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04.02.2022

Wissenswertes über die männliche Hanfpflanze

Inhaltsverzeichnis

Beim Anbau von Cannabis sind sie für die meisten Züchter ein Ärgernis: männliche Hanfpflanzen. Werden Sie nämlich nicht zum optimalen Zeitpunkt entfernt, beeinträchtigt das die Ernte. Jedoch besitzt auch der männliche Hanf die Wirkstoffe, die in den weiblichen Pflanzen enthalten sind. Deren Konzentration ist lediglich geringer. Das Erntegewicht ist mit einem Volumen von unter zehn Prozent außerdem überschaubar. Dadurch stellt sich die Frage: Lässt sich die männliche Hanfpflanze am besten als Unkraut beschreiben? Oder bietet sie nicht doch einige Vorteile beim Anbau von Cannabis? Nachfolgend erfährst Du alles, was Du zum männlichen Geschlecht der Cannabispflanze wissen musst.

Die Cannabispflanze kompakt vorgestellt

Ebenso wie Hopfen zählt die Cannabispflanze zur Gattung der Hanfgewächse. Männliche und weibliche Pflanzen sind ein natürlicher Teil davon. Zudem gibt es die sogenannten Zwitter-Pflanzen. Diese zeigen Merkmale beider Geschlechter auf. Dabei werden alle Gewächse für die Herstellung von Fasern sowie getrockneten Blättern genutzt. Jedoch lassen sich Harz, Blüten und Samen ausschließlich aus weiblichen Pflanzen gewinnen. Die männliche Hanfpflanze eignet sich im Gegensatz dazu besonders gut für die Textilgewinnung. Wichtig zu wissen ist ebenso, dass sich die Samen erst nach der Bestäubung durch die Pollen des männlichen Hanfs entwickeln. Sind zu wenige von ihnen in Deiner Zucht vorhanden, bilden sich die Zwitter-Pflanzen überdurchschnittlich oft.

Neben den unterschiedlichen Geschlechtern teilst Du Cannabis in verschiedene Familien auf. Sie umfassen den

  • Cannabis Indica,
  • Cannabis Sativa oder Nutzhanf sowie
  • den Wildhanf beziehungsweise den Cannabis Ruderalis.

Aus diesen drei Familien bildeten sich über die Jahrhunderte hinweg unzählige verschiedene Cannabissorten. Der Ursprung jeder Pflanze liegt jedoch in einer dieser drei übergreifenden Arten.

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Wie heißt die männliche Hanfpflanze?

Männlicher Hanf wird ebenso wie Hopfen als auch Femel bezeichnet. Der Name Cannabis ist in jedem Fall geläufiger. Ein Problem ergibt sich jedoch, wenn Du männliche und weibliche Pflanzen unterscheiden möchtest. Letztere wird nämlich auch Cannabis genannt. Glücklicherweise konnte sich für das Gegenstück zum Femel die Bezeichnung Mastel durchsetzen. Beide Namen machen die Unterscheidung leicht. Dennoch: Femel oder Mastel sind den wenigsten Menschen ein Begriff. Meist können sie nur Profis zuordnen. Daher nutzen die meisten Personen die Adjektive weiblich oder männlich, um das Geschlecht der Hanfpflanze anzugeben.

Darin unterscheiden sich die männlichen und weiblichen Pflanzen

Der Anbau von Cannabis beschränkt sich für viele Hobby-Züchter auf die Blüten der weiblichen Hanfpflanze. Der männliche Hanf ist für sie lediglich ein Nebenprodukt. Je nach Wachstum stellt er nicht selten sogar ein Ärgernis dar. Dennoch produzieren auch die maskulinen Vertreter von Hanf THC und CBD. Die Mengen sind im Vergleich zum weiblichen Cannabis jedoch bedeutend geringer. Daher ist der Anblick von Samen in den Blüten bei Laien selten gewünscht. Die kleinen Pollensäcke der männlichen Hanfpflanze erinnern dabei an kleine Kugeln. Öffnen Sie sich, vergleichen sie manche Hobby-Züchter mit einer Art Mini-Banane. Der in den Pollen produzierte Staub besitzt eine cremefarbene Nuance.

Darüber hinaus gibt es neben der weiblichen und männlichen Cannabispflanze das hermaphroditische Gewächs. Bei ihm handelt es sich um die bereits erwähnte Zwitter-Pflanze. Sie besitzt Merkmale beider Geschlechter. Ebenso wie der männliche Cannabis wird die Hermie, wie sie auch genannt wird, meist rasch aus den Zuchträumen entfernt. Das soll die Bestäubung und damit die nicht erwünschte Aussaat der Knospen sowie die Beeinträchtigung der Blüten verhindern.

Welches Geschlecht besitzt die Cannabispflanze? So erkennst Du es

Das Geschlecht von Hanfpflanzen lässt sich mit dem bloßen Auge nur schwer bestimmen, wenn noch keine Blüten vorhanden sind. Jedoch gibt es einige Anhaltspunkte, die Dir bei der Zuordnung helfen können. So sind die männlichen Pflanzen häufig größer. Das hilft ihnen beim Verteilen ihrer Pollen. Profis setzen außerdem gerne auf einen DNA-Test. Er ermöglicht ihnen, bereits im frühen Wachstumsstadium das Geschlecht der Cannabispflanze festzustellen. Kurz nach dem Öffnen der Blüten wissen sie, ob der Test richtig lag.

Für Hobby-Züchter ist der DNA-Test jedoch nur bedingt geeignet. Bist Du bezüglich des Geschlechts unsicher, kannst Du in jedem Fall Pflanzenbilder vergleichen. Hierzu stellst Du Dir am besten einen Ordner mit aussagekräftigen Fotografien zusammen. Auf diesen greifst Du stets dann zurück, wenn Du Dir bei der Einordnung unsicher bist. Ist Deine Pflanze männlich oder weiblich? Mit passenden Helfern wie den Fotos und fundierter Erfahrung kannst Du das schon bald feststellen.

Produziert die männliche Hanfpflanze THC und CBD?

THC und CBD – diese beiden Wirkstoffe sind eng mit der Hanfpflanze verbunden. Dabei beschreibt die Abkürzung CBD das sogenannte Cannabidiol. THC ist auch als Tetrahydrocannabinol bekannt. Die männliche Hanfpflanze produziert beide Formen dieser Cannabinoiden. Im Vergleich zum weiblichen Cannabis sind die Mengen beim maskulinen Geschlecht jedoch deutlich niedriger.

Beachte außerdem, dass selbst in der weiblichen Cannabispflanze nur circa 20 Prozent CBD enthalten ist. Der Wert von THC ist noch überschaubarer. Lediglich 0,2 Prozent beträgt dieser im weiblichen Hanf. Aus diesem Grund ist klar, warum sich der männliche Cannabis nicht nur in der Hobby-Zucht einer eingeschränkten Beliebtheit erfreut.

Wofür Du männliche Hanfpflanzen nutzen kannst

Die männliche Hanfpflanze ist dennoch besser als ihr Ruf. Schließlich kannst Du sie für mehrere Zwecke nutzen. So ist es möglich, aus ihr bekömmlichen Saft herzustellen. Cannabispflanzen stecken voller Nährstoffe, was auch die Wissenschaft belegen konnte. Es stimmt: Die Erforschung der Cannabinoide steckt noch in den Kinderschuhen. Dennoch könnte sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zukünftig viel mehr wohlwollende Aufmerksamkeit erhalten. Gleiches gilt für ihre Fasern. Sie eignen sich ideal dazu, um daraus Stickmuster, Textilien oder Strukturen herzustellen

Die männliche Hanfpflanze ist für die Herstellung von Kleidung sogar besser als das weibliche Gewächs geeignet. Die Fasern der männlichen Pflanze sind nämlich spürbar flexibler und weicher. So lässt sich dieser Hanf einfacher in der Textilbranche weiterverarbeiten. Darüber hinaus zeichnet sich das maskuline Gewächs als schützende Begleitpflanze für Gemüsebeete aus. Das liegt an den darin enthaltenen organischen Substanzen wie Terpenen, Limonen oder Pinen.

Was Du noch über die männliche Cannabispflanze wissen solltest

Auf den ersten Blick wirkt die männliche Cannabispflanze wie ein lästiges Übel. Viele entfernen sie umgehend, ohne ihren großen Vorteil zu kennen. Denn: Der sich öffnende Bömmel kann zig Samen weiblicher Cannabispflanzen entstehen lassen. Mehrere hundert Stück sind keine Seltenheit. Es kommt also auf ein optimales Timing beim Züchten von Hanf an.

Klar: Um die Sensimilla Marihuana ernten zu können, muss jedes männliche oder zwittrige Gewächs entfernt werden. Jedoch ist Übereifer mit Blick auf die potenziell zu erhaltenden weiblichen Samen nicht angebracht. Wichtig ist aus diesem Grund, Deine Cannabispflanze täglich in Augenschein zu nehmen. Prüfe jedes einzelne Gewächs sorgfältig und passe den richtigen Erntezeitpunkt ab. Die Blüten zeigen sich beim männlichen Cannabis einige Tage vor den weiblichen Blattwerken.Daher ist es sinnvoll, das Wachstum aller Pflanzen genau im Auge zu behalten. Mitte bis maximal Ende August stellt für frei wachsenden Hanf einen guten Erntezeitpunkt dar.

Männlicher Hanf ist mehr als nur Unkraut

Die männliche Hanfpflanze ist ein Gewächs mit Charakter. Beim Anbau von Cannabis ist sie nicht zu vermeiden. Doch handelt es sich bei ihr wirklich um Unkraut, wie so viele Menschen meinen? Für den Hobby-Züchter vielleicht. Profis wissen jedoch: Ohne die männlichen Pflanzen gäbe es keine weiblichen Blüten. Daher haben diese Pflanzen durchaus ihre Berechtigung. Mehr noch: Mit dem richtigen Know-how können Experten beim Anbau sogar von der männlichen Hanfpflanze profitieren. Die weiblichen Samen sollen an dieser Stelle genannt sein. Auch die Verwendung der Fasern oder der Cannabinoide für Saft sind gute Beispiele dafür. Aus diesem Grund ist der maskuline Cannabis weniger Unkraut als ein einzigartiges Gewächs. Die richtige Pflege und Verwendung macht den Unterschied.