So rauchen Sie eine Zigarre richtig!
Wie raucht man eine Zigarre richtig? Diese Frage brennt fast allen Anfängern unter den Nägeln. Das verwundert nicht. Schließlich ist der Genuss köstlicher Aromen nur dann rundum gelungen, wenn sämtliche Voraussetzungen stimmen. Zugleich ist fundiertes Know-how über Zigarren und den korrekten Umgang mit ihnen essenziell, um eine unnötige Belastung für die Lunge zu vermeiden. Wie rauchen Sie als Anfänger oder erfahrener Aficionado Ihre Zigarre also richtig? Nachfolgend erfahren Sie es.
Zigarre paffen oder auf Lunge rauchen – das sollten Sie wissen
Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass der Genuss einer Zigarre stets individuell ist. Prinzipiell gibt es bei der Gestaltung individueller Rauchfreuden daher kein Richtig oder Falsch. Dennoch halten sich erfahrene Aficionados an bestimmte Techniken und Regeln, die sich seit jeherbeim Rauchen von Zigarren bewähren. Eine davon ist, niemals auf Lunge zu rauchen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Zigarette sollten Sie Ihre Zigarre also paffen. Das hat mehrere Gründe. So enthält eine Zigarre deutlich mehr Nikotin. Die Menge ist je nach Zigarre so konzentriert wie bei einer ganzen Schachtel starker Zigaretten.
Waschechte Aficionados paffen jedoch nicht, um einem Bedürfnis nach möglichst viel Nikotin nachzugehen. Für sie stellt der Genuss einzigartig ausgewählter Aromen ein Highlight im Alltag dar. Und sind damit in guter gesellschaft, denn auch Prominente greifen gerne zu einer hochwertigen Zigarre.
Sind Sie Anfänger, tun Sie es langjährig erfahrenen Zigarrenrauchern gleich: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre aromatischen Mußestunden mit Ihrer Lieblingszigarre. Genießen Sie jeden Handgriff und jeden Zug.
In vier Schritten zum aromatischen Genuss
Bevor Sie Ihre Zigarre rauchen können, erfolgt das Anschneiden am richtigen Ende. Hierfür nutzen Sie am besten ein spezielles Schneidewerkzeug, den Zigarrencutter. Anschließend geht es ans Anzünden. Hierfür greifen Sie auf ein qualitatives Zigarrenfeuerzeug zurück. Im Gegensatz zu einem Produkt für die Zigarette besitzt dieses eine optimal heiße Flamme. Achten Sie darauf, Ihre Zigarre beim Anzünden leicht zwischen Daumen und Zeigefinger zu drehen. Dadurch wird der Tabak in jeder seiner Schichten gleichmäßig erhitzt. Dieser Prozess ist daher auch als Toasten bekannt.
Anschließend nehmen Sie überdurchschnittlich viele Züge, um Ihre Zigarre endgültig durchzuglühen. Das sorgt für eine optimale Rauchentwicklung, wobei sich die Aromen entfalten können. Achten Sie in diesem Schritt wieder darauf, anders als bei der Zigarette nicht auf Lunge zu rauchen. Sie sind mit Ihrem Ergebnis zufrieden? Jetzt freuen Sie sich auf genussvolle Mußestunden.
Die Schritte sind dabei stets gleich:
- Anschneiden,
- anzünden,
- durchglühen
- und paffen.
Die Wahl des richtigen Zigarrenformats
Neulinge fragen sich oft, ob es die eine richtige Zigarre für ihren Genuss gibt. Wie auch beim Rauchen an sich lässt sich das nicht pauschalisieren. Grundsätzlich kommt es also auf Ihren Geschmack an. Dennoch schätzen viele Einsteiger Zigarren aus der Dominikanischen Republik für ihren Start. Sie gelten als besonders mild, wobei deren Aromen dennoch überzeugen. Gleiches gilt für Zigarren aus Honduras. Er ist jedoch würziger und meist erdiger. Das liegt an den örtlichen Besonderheiten.
Darf es die Königsklasse beim Paffen sein, führt kein Weg an Zigarren aus Kuba vorbei. Dickere Produkte verwöhnen mit besonders reichhaltigen Aromen sowie einem hohen Volumen. Für Anfänger empfehlen sich jedoch zunächst kürzere Zigarren mit einem Durchmesser von mindestens 1,2 cm. Sie sind auch mit wenig Erfahrung unkompliziert zu rauchen – eine ideale Basis für den Genuss neuer Aficionados. Als Orientierung dient dabei: Der Tabak sollte für Anfänger nicht zu schwer sein, während das Format kompakt ist.
So geht das Anschneiden der Zigarre
Der Zigarrencutter oder Zigarrenschneider stellt ein essenzielles Rauchutensil dar. Nutzen Sie ihn nicht, könnte das die Aromen negativ beeinflussen. Denn: Sich eine Zigarre ohne richtiges Anschneiden in den Mund zu stecken, das wird nicht schmecken. Zunächst ist also die Capa zu entfernen. Bei ihr handelt es sich um das richtige Ende, das Sie vor Ihrem Genuss sauber abtrennen sollten. Wenige Millimeter reichen hierfür bereits.
Dabei stellt sich die Frage, mit welchen Werkzeugen erfahrene Zigarrenraucher besonders gerne hantieren. Die Guillotine soll an dieser Stelle genannt sein. Auch spezielle Messer überzeugen Aficionados. Für Anfänger empfehlen wir jedoch die qualitativen Cutter. Diese bestechen durch eine besonders leichte Handhabe. Hier mehr erfahren.
Darum sollten Sie Ihre Zigarre nicht abaschen
Beim Thema "Wie raucht man eine Zigarre?" ist die Asche ein weiterer Faktor, den Sie zugunsten Ihres rundum gelungenen Genusses beachten sollten. Ein hilfreicher Richtwert stellt dabei Folgendes dar: Je länger die Asche ist, desto mehr Aromen erwarten Sie im Zigarrenrauch. Schließlich hält der abgebrannte Tabak Ihre Zigarre kühl. Entfernen Sie ihn also möglichst nicht, wenn Sie paffen.
Ist es doch einmal nötig, können Sie Ihre Asche in Ihren speziell für Aficionados gefertigten Aschenbecher geben. Bringen Sie das Ende Ihrer Zigarre anschließend wieder in eine spitze Form. Das gelingt mithilfe einer kreisenden Bewegung. Sie ordnet den Tabak und dessen Schichten neu an.
Das passende Feuerzeug auswählen
Anfänger greifen beim Anzünden ihrer Zigarren nicht selten auf ein klassisches Feuerzeug für die Zigarette zurück. Das ist jedoch wenig empfehlenswert. Schließlich ist die Flamme bei diesen Produkten zu kalt. Auch deren Fokus überzeugt nicht. Nutzen Sie daher die eigens für Aficionados gefertigten Feuerzeuge. Diese sind mit entsprechendem Gas befüllt. Gleichzeitig sind sie ausreichend heiß. Die Jet-Flamme ist hierfür das Paradebeispiel. Dank dieser Produkte wird bereits das Anzünden Ihrer Zigarre zum Genuss. Achten Sie in jedem Fall darauf, auf mit Benzin gefüllte Feuerzeuge zu verzichten. Sie sind im Allgemeinen nicht für das Anzünden von Zigarren geeignet.
So weit rauchen Sie eine Zigarre
Beim genussvollen Paffen nehmen Sie den Zigarrenrauch im Mund auf. Er wird darin bewegt und anschließend wieder ausgeblasen. Dies gelingt ebenfalls wieder über den Mund oder über die Nase. Dabei nehmen Ihre Schleimhäute das Nikotin auf. Der Zigarrenrauch erreicht die Lunge also nicht. Diesen Vorgang zelebrieren Aficionados als genussvolle Momente. Jedoch stellt sich die Frage: Wie weit sollten Sie eigentlich paffen? Hierbei kommt es neben Ihrem Geschmack auch auf das Format an.
Erfahrene Zigarrenraucher vertrauen ihrem Aschenbecher so beispielsweise das letzte Drittel oder Viertel ihrer Zigarre an. Bis zum letzten Zentimeter oder gar Millimeter paffen sie niemals. Stammt der Zigarrenrauch von einem kleinen Format, dauert der Genuss in der Regel bis zu 20 Minuten. Mittelgroße Qualitätsprodukte genießen sie für circa eine Stunde. Handelt es sich um ein Großformat, sind eineinhalb Stunden Genuss keine Seltenheit. Extreme Zigarren können sogar noch länger aromatische Momente schenken.
Was Sie beim Paffen unbedingt vermeiden sollten
- Den Zigarrenrauch ziehen Sie nicht in Ihre Lunge. Auch aschen Sie möglichst selten ab. Darüber hinaus wählen Sie einen leichten Tabak für Anfänger aus. Doch was sollten Sie noch beachten, wenn Sie aromatische Mußestunden genießen möchten?
- Essenziell ist, niemals zu weit zu rauchen. Das letzte Zigarrendrittel oder -viertel dient nicht nur als Richtwert, sondern auch als Kühler sowie Filter. Darin sammelt sich also überdurchschnittlich viel Nikotin an. Rückt die Glut außerdem zu nah an den Zigarrenkopf, wird der Zigarrenrauch zu heiß. Sie können dadurch schlicht nicht mehr mit Genuss paffen.
- Klemmen Sie Ihre Zigarre zudem nie zwischen den Zähnen ein. In Filmen mag dies aufgrund der Optik vielleicht noch in Ordnung sein. Für waschechte Aficionados ist das jedoch keine Option. Gleiches gilt für das Anschneiden mit einem Taschenmesser oder sogar das Abbeißen der Capa.
Kostbares Fachwissen veredelt Ihren Genuss
Wie raucht man eine Zigarre? Diese Frage stellen sich neue Aficionados nicht ohne Grund. Schließlich gilt es einige Punkte zu beachten, wenn sie uneingeschränkt eine Zigarre genießen möchten. Zugleich ist aromatisches Paffen kein Hexenwerk. Das richtige Anschneiden kann ebenso wie das kreisförmige Drehen zwischen Daumen und Zeigefinger gelernt werden.
Vermeiden Sie gängige Fehler wie das Rauchen der Zigarre auf Lunge oder das zu rasche Abaschen, können Sie sich schon bald als Aficionado bezeichnen. Mit Ihrer fortgeschrittenen Expertise wagen Sie sich anschließend an schwereren Tabak oder größere Formate. Auch jetzt heißt es wieder: Wenden Sie Ihr bewährtes Fachwissen in der Praxis an. Dadurch wird jeder Zug zum aromatischen Genuss für alle Sinne.