Wie reinige ich eine Pfeife?
Damit Sie mit Ihrer Pfeife in den vollen Rauchgenuss kommen, ist eine regelmäßige Pflege und Reinigung der Innenräume der Tabakpfeife erforderlich. Auch eine Generalüberholung von außen sollte von Zeit zu Zeit vorgenommen werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Ihre Pfeife ein Mundstück aus Kautschuk besitzt.
Zur Reinigung einer Pfeife
Wenn es um die Pflege und Reinigung Ihrer Tabakpfeife geht, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Wenn Sie etwa mit einem Filter rauchen, dann sollte dieser unbedingt jedes Mal nach dem Benutzen der Pfeife ausgewechselt werden. Der Pfeifenfilter saugt sich beim Rauchen voll mit Teer und Kondensat und ist nur für eine einmalige Nutzung ausgelegt. Ihren Wein trinken Sie schließlich auch nicht aus dem benutzen Glas von vorgestern. Aus demselben Grund muss auch die Bohrung im Mundstück sowie der Rauchkanal gereinigt werden. Es lohnt sich dabei nicht, an den Pfeifenreinigern zu sparen.
Pfeife reinigen: Geringe Kosten - große Genusswirkung
Die Reiniger sind kein großer Kostenfaktor, aber eine schmutzige Pfeife beeinträchtigt erheblich den Rauchgenuss. Verwenden Sie also lieber häufiger Pfeifenreiniger, wenn es die Situation erfordert. Die Pfeife ist sauber, sobald keine Verfärbungen mehr auf den Pfeifenreinigern zu sehen sind, nachdem Sie sie aus der Pfeife ziehen. Ab und zu sollten Sie für die Reinigung auch zu einer speziellen Reinigungsflüssigkeit greifen und die Innenräume damit ordentlich durchputzen. Um die Filterkammer zu reinigen, biegen Sie den Pfeifenreiniger in der Mitte, führen ihn in die Pfeife ein und drehen ihn darin ein paar Mal hin und her.
Ruhepause für Ihre Tabakpfeife
Nach dem Rauchen sollte Ihre Pfeife einen Tag lang ruhen. Das Holz wird durch die Hitze stark strapaziert und die Innenwände nehmen Feuchtigkeit auf. Die Tabakpfeife benötigt deshalb eine Ruhephase, um langsam wieder austrocknen zu können. Es hilft, wenn Sie die Asche zu diesem Zweck im Pfeifenkopf belassen. Die Asche wirkt wie ein Schwamm, saugt die Feuchtigkeit auf und beschleunigt damit die Trocknung. Am nächsten Tag wird der verbliebene Tabak dann mithilfe des Pfeifenbestecks aus dem Pfeifenkopf entfernt. Klopfen Sie den Pfeifenkopf zum Reinigen an einem weichen Gegenstand aus. Vorzugsweise verwenden Sie dafür den Kork in Ihrem Pfeifenaschenbecher.
Die Pflege des Mundstücks
Der Pflege Ihres Mundstücks sollte eine besondere Aufmerksamkeit gelten. Mundstücke aus Acryl fühlen sich beim Beißen zwar relativ hart an, sie haben aber den entscheidenden Vorteil, dass sie auch nach einer langen Nutzungsdauer noch fast wie neu glänzen und auch der Geschmack nicht beeinträchtigt wird.
Anders verhält es sich jedoch mit Mundstücken aus Kautschuk oder Ebonit. Diese Mundstücke liegen zwar sehr angenehm zwischen den Zähnen, aber sie reagieren stark auf einfallendes Licht, wobei Schwefelpartikel freigesetzt werden können. Das sieht nicht gerade ansprechend aus und wirkt sich auch negativ auf den Geschmack der Pfeife aus. Um diesem Problem beizukommen, verwenden Sie am besten spezielle Reinigungspasten und Pflegetücher, die im Fachhandel für Rauchwaren erhältlich sind. Diese Artikel wurden speziell für die Pflege des Mundstücks entwickelt und bringen es im Nu wieder auf Vordermann.
Das Reinigen der Pfeifenoberfläche
Abhängig von Ihrem Nutzungsverhalten sollten Sie auch eine regelmäßige Außenreinigung Ihrer Tabakpfeife vornehmen. Denn bei jeder polierten Pfeife kommt irgendwann auch der Moment, an dem der Oberflächenglanz nachlässt. Mithilfe von imprägnierten Pflegetüchern kann der Glanz aber recht einfach wieder hergestellt werden. Bei einer starken Beanspruchung des Materials und bei sehr alten Stücken kann auch eine intensivere Pflege notwendig werden. So können Sie zum Beispiel Canaubawachs nutzen, um den Pfeifenkopf und den Holm zu reaktivieren. Im Optimalfall nutzen Sie dazu eine Poliermaschine und weiche Baumwollscheiben.
Pfeife reinigen: Den Brennraum nicht vergessen
Auch der Brennraum verlangt nach einer besonderen Pflege. In diesem Bereich setzt sich nach dem Rauchen eine Kohleschicht an, die in Fachkreisen auch Cake genannt wird. Diese Kohleschicht ist erwünscht, da sie dem Holz einen zusätzlichen Schutz vor der Glut bietet und sowohl Feuchtigkeit als auch Teer absorbiert. Dennoch sollte die Stärke der Kohleschicht eine Dicke von 1 bis 1,5 mm nicht überschreiten. Erstens schmeckt die Pfeife beim Rauchen sonst nach altem Tabak, zweitens baut sich innerhalb des Kopfes sonst eine Spannung auf. Im Extremfall kann der Pfeifenkopf aufgrund der Spannung, die durch die Kohleschicht entsteht, sogar platzen. Mithilfe eines Reamers oder Pip Nets kann die Kruste der Kohleschicht im Kopf mit wenigen Handgriffen gleichmäßig reduziert werden.
Was benötige ich zum Reinigen meiner Pfeife
Die verschiedenen Hersteller halten eine ganze Reihe geeigneter Reiniger mit unterschiedlichen Eigenschaften für Sie bereit, um Ihnen das Reinigen so einfach wie möglich zu machen. So gibt es Reiniger mit einer kräftigeren Bürste, um hartnäckigem Schmutz im Inneren der Pfeife zu begegnen, aber auch Reiniger mit sehr weichem Baumwollgewebe. Die weichen Reiniger aus Baumwolle dienen vornehmlich dem Aufsaugen der Feuchtigkeit und dem Entfernen von leichten Verschmutzungen. Auch die Länge der Reiniger kann variieren. So gibt es extra lange Pfeifenreiniger, die sich hervorragend zum Reinigen von Lesepfeifen eignen.
Wie oft sollte ich meine Pfeife reinigen?
Damit Ihre Pfeife in einem guten Zustand bleibt, ein tadelloses Aussehen behält und auch nach Jahren der Nutzung noch so gut schmeckt wie am Anfang, sollten Sie sie jedes Mal nach dem Rauchen einer Grundreinigung unterziehen. Zu diesem Zweck führen Sie den Reiniger durch das Mundstück, den Rauchkanal, den Holm und den Zapfen Ihrer Tabakpfeife.
Eine intensivere Reinigung sollte in regelmäßigen Abständen, abhängig von Ihren Nutzungsgewohnheiten, vorgenommen werden. Das beinhaltet das Bearbeiten der Kohleschicht und eine äußere Pflege der Pfeife.
Schritt für Schritt-Anleitung: Wie pflege ich meine Pfeife nach dem Rauchen?
Schritt 1: Auskühlen & Ausklopfen
Nach dem Rauchen der Pfeife sollten Sie sich nicht sofort an die Reinigung machen, sondern sie zunächst einmal auskühlen lassen. Vermeiden Sie es, die Pfeife an einem harten Gegenstand auszuklopfen. Nutzen Sie dazu lieber Ihren Handrücken oder verwenden Sie den Kork Ihres Pfeifenaschenbechers. Um die Tabakreste zu entfernen, die durch das Ausklopfen nicht entfernt werden konnten, benutzen Sie den Dorn Ihres Stopfers.
Schritt 2: Mundstück entfernen
Das Mundstück wird durch vorsichtiges Drehen entfernt. Versuchen Sie immer dieselbe Drehrichtung beim Auf- und Zudrehen zu verwenden. Also das Mundstück immer (beispielsweise) per Rechtsdrehen eindrehen und auch per Rechtsdrehen wieder herausdrehen.
Schritt 3: Reiniger verwenden
Jetzt ist es Zeit für den Einsatz der Reiniger. Reinigen Sie den Rauchkanal Ihrer Pfeife im Pfeifenkopf sowie im Mundstück gründlich, bis Sie keinen Schmutz mehr am Pfeifenreiniger erkennen können.
Wenn Ihre Pfeife ein gebogenes Mundstück hat, dann hilft es, die Reiniger vorher entsprechend zurechtzubiegen. So verhindern Sie, dass Sie den Kunststoff im Inneren des Mundstücks beim Reinigen durch den harten Draht des Reinigers zerkratzen. Solche Kratzer verursachen im Laufe der Jahre ansonsten eine Schwachstelle im Mundstück.
Beim regelmäßigen Reinigen Ihrer Tabakpfeife sollten Sie darauf achten, die Kohleschicht im Inneren des Kopfes nicht zu verletzen. Diese schützt die Pfeife vor der Hitze beim Rauchen. Eine Schicht von ca. einem Millimeter darf deshalb immer stehenbleiben.
Schritt 4: Filter entfernen
Falls Sie mit Filter rauchen, sollten Sie diesen nach dem Rauchen entfernen. Für jede Füllung sollte ein neuer Filter verwendet werden.
Schritt 5: Optimale Pflege
Für eine optimale Pflege reinigen Sie die rauchwarme Pfeife gelegentlich mit einem weichen Baumwolltuch und gegebenenfalls ein wenig Bienenwachs.
Zusätzliche Tipps für den Pfeifenraucher
Die folgende Liste fasst ein paar wichtige Tipps zum richtigen Gebrauch Ihrer Tabakpfeife zusammen:
- stets aufmerksam und nicht zu fest stopfen
- den Druck beim Stopfen kontrollieren
- nicht zu viel Tabak verwenden
- gleichmäßig anzünden
- ruhig und gleichmäßig rauchen
- die warme Pfeife nie auseinander nehmen
- die Pfeife nach dem Rauchen trocknen
- keinen Pfeifenreiniger im Rauchkanal belassen
- die Kohleschicht nicht komplett entfernen
Fazit
Das Reinigen von Pfeife, Pfeifenkopf, Rauchkanal und Mundstück mittels Pfeifenreiniger ist kein Hexenwerk, wenn man weiß, wie man vorgehen muss. Es sind nur wenige Punkte zu beachten und es nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Im Resultat erhalten Sie durch regelmäßiges und gewissenhaftes Reinigen aber ein erheblich besseres Raucherlebnis und sie verlängern zudem die Lebensdauer Ihrer Tabakspfeife.